Hanf

Wärmeleitfähigkeit: 0,040 – 0,050 [W/(mK)] Hanfdaemmstoff
Dampfdiffusionswiderstand: μ = 1 – 2
Baustoffklasse (Brandschutz): B2
Druckfestigkeit: gering

Kurzbeschreibung

Aus dem schnell wachsenden heimischen Rohstoff Hanf (2 -4 cm/Tag) werden Platten, Vliese, Filze und Schäben hergestellt. Nach langjähriger Beschränkung (bis 1996) hat sich Nutzhanf langsam wieder in der Landwirtschaft etabliert. Der Rohstoff wird überwiegend aus deutscher Produktion gewonnen, erforderliche Restmengen aus europäischen Nachbarländern importiert, z.B. Frankreich und Rumänien. Die einzelnen Bestandteile der Hanfpflanze finden vielfältige Verwendung z.B. zur Herstellung von Narkotika und hochwertiger Öle.

Einsatzbereiche

Wärmedämmung in Decken, Aussenwandkonstruktionen und Trennwänden sowie zwischen
Sparren, als Trittschall-, Akustik- und Stopfdämmung (z. B. beim Setzen von Fenstern/Türen).

Baubiologische Stellungnahme

Hanf ist diffusionsoffen und wirkt sich positiv auf das Raumklima aus. Hanf ist ein
hautfreundlicher Dämmstoff, der sich angenehm verarbeiten läßt und relativ günstige
Eigenschaften beim sommerlichen Hitzeschutz aufweist. Der Hanf für die Dämmstoffverarbeitung kommt auf relativ kurzen Transportwegen. Die Hanfpflanze ist relativ resistent gegen Schädlinge und kann deshalb mit geringem Spritzmitteleinsatz angebaut werden. Pflanzen aus kontrolliert biologischem Anbau sind jedoch leider die Ausnahme. Im Brandfall entstehen ähnliche Produkte wie bei Verbrennung von Holz – CO2, CO, Wasser und additivabhängige Stoffe.

Ein hervorragendes Naturprodukt ist der sogenannte Stopfhanf. Mit verstärktem Einsatz von
Stopfhanf als Fugendämmstoff bei Fenstern und Türen könnte der massenhafte Einsatz von
PUR-Ortsschaum reduziert werden.